Zielsetzung
Vergleich der Ergebnisse von Lokalablation und atypischer Metastasenresektion bei Patienten, die sich im Rahmen einer multimodalen Therapie von Lebermetastasen des kolorektalen Karzinoms (CRCLM) beiden Behandlungen unterzogen haben.
Material und Methoden
In diese retrospektive Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, bei denen zwischen Januar 2010 und Dezember 2020 sowohl eine bildgesteuerte Ablation als auch eine atypische Resektion von CRCLM in kurativer Absicht durchgeführt wurden. Es wurden nur Erstbehandlungen jeder Läsion berücksichtigt, unabhängig von der Modalität, und jede Läsion erhielt nur eine Art von Behandlung. Es wurden sowohl intraoperative US-geführte als auch perkutane CT-geführte Ablationen eingeschlossen. Die Inzidenz und die Zeit bis zum Lokalrezidiv der behandelten Läsionen innerhalb der einzelnen Behandlungsmodalitäten wurden mit dem Chi-Quadrat-Test bzw. der Kaplan-Meier-Analyse verglichen.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 41 Patienten (27 Männer, 14 Frauen) analysiert, bei denen 110 atypische Resektionen und 66 Ablationen (Mittelwert 2,7 bzw. 1,6 pro Patient) durchgeführt wurden. Bei Letzteren handelte es sich bei 23/66 um Radiofrequenz-Ablationen (RFA) und bei 43/66 um Mikrowellen-Ablationen (MWA). Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Rezidivraten zwischen Resektionen und Ablationen (n = 19, 17% vs. n = 8, 12%, p = 0,359) oder zwischen den Ablationsarten (RFA n = 2, 8,7% vs. MWA n = 6, 14%, p = 0,533). Darüber hinaus gab es keinen Unterschied in der Zeit bis zum Lokalrezidiv innerhalb von 12 Monaten (Median 11,1 vs. 11,0 Monate, p = 0,803) oder 3 Jahren (Median 30,5 Monate vs. 30,0 Monate, p = 0,921). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 20,5 Monate (Bereich: 1-114 Monate).
Schlussfolgerungen
Es gibt keinen signifikanten Unterschied in den Rezidivraten oder der Zeit bis zum Lokalrezidiv, wenn atypische Resektionen und lokale Ablationen von kolorektalen Lebermetastasen bei denselben Patienten verglichen werden.