Einleitung
In unserem Fall handelt es sich um einen jungen Patienten mit fulminanter Thrombose der Koronararterien bei Kawasaki-Syndrom und repräsentativen Angiographie- und MRT-Bilder des Falles.
Anamnese
Ein 12-jähriger Junge mit Kawasaki-Syndrom und schweren Koronaranomalien wurde auf Anforderung seines früheren Arztes in der Ukraine zur Nachuntersuchung in unser Krankenhaus aufgenommen. Die Erstdiagnose der Kawasaki-Syndrom wurde 2019 gestellt. Er wurde zunächst mit Immunglobulinen und ASS behandelt. Bei kardiologischen Folgeuntersuchungen wurden riesige Koronaraneurysmen festgestellt, weshalb eine TAH-Therapie und eine orale Antikoagulation mit Warfarin begonnen wurde. Ein CT vom 11/2021 und eine Herzkatheteruntersuchung vom 02/2022 zeigten einen subtotalen Verschluss der RCA (Fig. A and D). Bei erster Vorstellung war der Patient asymptomatisch, und die klinische Untersuchung war bis auf eine leichte rechtsventrikuläre Leitungsverzögerung unauffällig. Die Blutanalyse ergab einen INR-Wert von 2,8. Eine zusätzlich durchgeführte kardiale MRT bestätigte Aneurysmen der RCA und der LAD. Darüber hinaus gab es Hinweise auf einen subtotalen thrombotischen Verschluss der RCA (B) und Wandthromben in der LAD (C). Die Kardio-MRT zeigte ein subendokardiales Perfusionsdefizit, basal bis midventrikulär, septal und inferoseptal (E), das mit dem RCA- und/oder LAD-Territorium vereinbar ist. Die LGE-Bildgebung ergab keine Hinweise auf einen Myokardinfarkt (F). Die weitere Anamnese ergab, dass er seit dem Frühjahr 2021 TAH-Medikamente einnimmt und im Oktober 2021 eine orale Antikoagulation begonnen wurde, so dass wir vermuten, dass eine unzureichende antithrombotische Medikation zu den Koronarthrombosen beigetragen hat.
Diskussion
Unser Fall verdeutlicht, wie wesentlich die Thromboseprophylaxe ist, um Komplikationen des Kawasaki-Syndrom zu verhindern.
Quellen
Neudorf U, Jakob A, Hospach T. Kawasaki Syndrom (S1 Leitlinie). https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1607-2442.pdf