Kurzzusammenfassung
Die größte gegenwärtige Herausforderung der Krankenhaus-Radiologie (erst recht der Praxen) ist die kritische Bewältigung (Beantwortung) der oftmals unsystematischen klinischen Leistungsanforderungen. Solange es noch keine KI-gestützte strukturierte Leistungsanforderung gibt, muss die Radiologie ihre Funktion als klinische Partnerin durch Prüfung des klinischen Kontextes stärken (passt dieser zur Untersuchung und zur Modalität?) und kann damit ein bisher unerschlossenes Potential von einigen Milliarden Euro p.a. in den ca. 850 Kliniken in Deutschland mit chefarztgeführter Radiologie heben. Dies wird an Beispielen der immer noch praktizierten unsystematischen Stufen-, Ausschließungs- und Mehrfachdiagnostik für ausgesuchte Organregionen gezeigt. Eine Bewältigungsstrategie lässt sich anhand von 4 KPI begründen, wenn die KH-Radiologie aktiver in das radiologische Prozessmanagement eingreift und damit die Ergebnisqualität des radiologischen Outcome mit einer effizienzsteigernden Wirkung auf den gesamten klinisch-stationären (auch ambulanten bei angeschlossenem MVZ) Versorgungsprozess erheblich steigert und das skizzierte Potential heben kann.