Zielsetzung
Retrospektiver Vergleich der Durchführbarkeit, Sicherheit und Wirksamkeit von Kryoablation und Mikrowellenablation (MWA) zur Behandlung von primärem Mammakarzinom.
Material und Methoden
Von 01/12 bis 08/22 wurden 42 Patientinnen mit primärem Mammakarzinom (51 Läsionen) entweder mit CT-gesteuerter Kryoablation (n=33; Mittelwert: 55 Jahre ± 12; Bereich: 36-85 Jahre) mit 39 Läsionen (mittleres Tumorvolumen ± SD, 3,53 cm3 ± 6,22; Bereich 0,65 cm x 0,45 cm bis 4,18 cm x 3,13 cm) oder MWA (n=9; Mittelwert: 56 Jahre ± 10; Bereich: 35–68 Jahre) mit 13 Läsionen (mittleres Tumorvolumen ± SD, 2,77 cm3 ± 3,57; Bereich 0,28 cm*0,36 cm bis 4,9 cm*2,61 cm) behandelt. Das radiologische Ergebnis wurde in dreimonatigen Intervallen mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten (Bereich 1–36) bewertet.
Ergebnisse
MWA-bedingte Nebenwirkungen umfassten geringfügige Komplikationen wie lokale Schmerzen, leichte regionale Rötungen, ödematöse Schwellungen oder diskrete fokale Blutungszonen, die in 3 Fällen (33%) separat auftraten, während kryobedingte Nebenwirkungen geringfügige Komplikationen von leichter Schwellung bis hin zu Ödemisierung des Brustparenchyms umfassten und damit weitere drei Behandlungsergebnisse (9,7%) betrafen. In beiden Gruppen wurden keine größeren Komplikationen beobachtet. Beide ablative Verfahren wiesen einen 100%igen technischen Erfolg unter CT-Steuerung auf. Die Wirksamkeit der Technik unterschied sich jedoch und betrug 75% für MWA und 96% für Kryoablation mit vollständiger Remission drei Monate nach der Ablation. Im Follow-up wurde kein lokaler Tumorrezidiv beobachtet. Das mittlere Nekrosevolumen für die Kryoablation einen Tag bzw. drei Monate nach der Behandlung betrug 16,977 cm3 und 14,28 cm3, für die MWA 8,92 cm3 und 7,84 cm3.
Schlussfolgerungen
MWA und Kryoablation sind gut verträgliche, gut durchführbare und wirksame Behandlungsoptionen bei Patientinnen mit primärem Mammakarzinom mit einer besseren Nutzen-Risiko-Bilanz für die Kryoablation.