Zielsetzung
Vergleich der Gd-EOB-DTPA-verstärkten MRT und der 99mTc-markierten hepatobiliären Mebrofenin-Szintigraphie (HBS) als bildgebende Leberfunktionstests nach einseitiger Radioembolisation (RE) bei Patienten mit primären oder sekundären Lebermalignomen.
Material und Methoden
23 Patienten mit prim. oder sek. Lebermalignomen, die sich im Rahmen einer prospektiven Studie (REVoluTion) einer Gd-EOB-DTPA-verstärkten MRT unterzogen, wurden ausgewertet. REVoluTion war eine prospektive, offene, nicht-randomisierte, therapieoptimierende Studie mit Patienten, die sich einer rechtsseitigen oder sequentiellen RE bei kontralateraler Leberhypertrophie an einem Zentrum in Deutschland unterzogen. MRT und hepatobiliäre Szintigraphie wurden vor der RE (Baseline) und 6 Wochen danach (Follow-up) durchgeführt. In dieser explorativen Subanalyse wurde die Anreicherung der Leber in der hepatobiliären Phase, normalisiert auf die Milz (Leber-Milz-Verhältnis, LSR) und den Muskel (Leber-Muskel-Verhältnis, LMR) in der MRT mit der Mebrofenin-Aufnahme in der HBS für die gesamte Leber (TL) und getrennt für den rechten (RLL) und linken Leberlappen (LLL) verglichen.
Ergebnisse
Die Mebrofenin-Aufnahme korrelierte sowohl bei der Baseline als auch beim Fllow-up signifikant mit der LSR und LMR der TL (LSR: Erstuntersuchung: r2=0,635, p<0,001; Nachuntersuchung: r2=0,462, p=0,013. LMR: r2=0,473, p=0,011; r2=0,679, p<0,001) und RLL (LSR: r2=0,597, p=0,001; r2=0,483, p=0,010. LMR: r2=0,353, p=0,049; r2=0,644, p<0,001). Bei den LLL korrelierte die Mebrofenin-Aufnahme signifikant mit der LMR (r2=0,464, p=0,013; r2=0,540, p=0,004), während bei der LSR eine signifikante Korrelation nur bei der Nachuntersuchung festgestellt wurde (r2=0,349, p=0,051; r2=0,359, p=0,046).
Schlussfolgerungen
Diese Studie zeigt, dass die Gd-EOB-DTPA-verstärkte MRT und die 99mTc-markierte Mebrofenin-HBS gleichermaßen zur Beurteilung der Zunahme der kontralateralen Leberlappenfunktion nach einseitiger Radioembolisation verwendet werden können.