Zielsetzung
Die Studie untersucht die Abgrenzbarkeit von Pankreaskarzinomen im Photon-Counting CT (PCCT) in unterschiedlichen monoenergetischen Stufen und Kontrastmittelphasen.
Material und Methoden
Retrospektiv wurden 30 Patienten mit histologisch gesicherten Pankreaskarzinomen eingeschlossen. Die Untersuchungen erfolgten am neuen PCCT (Naeotom Alpha, Siemens Healthineers). Alle Patienten wurden in venöser Kontrastmittelphase untersucht, 21 zusätzlich in arterieller Phase. Es folgte eine quantitative Analyse mittels ROI-Messungen im Tumorgewebe sowie im gesunden Pankreasgewebe in den monoergetischen Stufen von 40 bis 70 keV (5er Schritte). Zusätzlich wurde die contrast-to-noise ratio (CNR) bestimmt.
Ergebnisse
Der größte Dichteunterschied zwischen Tumorgewebe und gesundem Pankreasparenchym fand sich sowohl in arterieller als auch in venöser Kontrastmittelphase bei 40 keV (Differenz venös: 101,33 ± 48,65; arteriell: 90,9 ± 48,65). Mit stetig abfallender Differenz in den Dichtewerten fand sich der geringste Dichteunterschied bei 70 keV (venös: 35,53 ± 16,95; arteriell: 32,33 ± 18,22). Insgesamt waren die Dichteunterschiede in venöser Phase größer als in arterieller Phase. Die höchsten CNR-Werte fanden sich in arterieller und venöser Phase bei 40 keV (venös: 3,43 ± 1,74; arteriell: 3,52 ± 2,09), die niedrigsten bei 70 keV (venös: 2,47 ± 1,17; arteriell: 2,36 ± 1,44). CNR und Dichteunterschiede sind in beiden Kontrastmittelphasen über die unterschiedlichen monoenergetischen Stufen deutlich signifikant unterschiedlich (p < 0,001) (Friedman-Anova-Test) und unterscheiden sich auch im paarweisen Vergleich überwiegend signifikant (z.B. Dichteunterschiede und CNR bei 40 keV gegenüber 70 keV arteriell/venös: p < 0,001) mit Ausnahmen bei direkt benachbarten Paaren.
Schlussfolgerungen
Im PCCT sind Pankreaskarzinome nach quantitativer Analyse in niedrigen monoenergetischen Stufen deutlich besser abgrenzbar als in höheren monoenergetischen Stufen.