Bei den Themen Niedrigrasanz- und Liegetrauma denken viele Unerfahrene zunächst an weniger traumatische Befunde und stufen die Situation als nicht akut gefährlich für die betroffenen Patienten ein.
Weil das betroffene Kollektiv jedoch meist älter und multimorbide ist, können durch die oben genannten Traumata bedingt Verletzungen des Achsenskelettes auftreten, welche bei jungen Patienten normalerweise beim Polytrauma/Hochrasanztrauma verortet sind.
Die betroffenen Patienten sind in der Situation selber zumeist nicht anamnestizierbar. Da in fortgeschrittenem Alter teils multiple Vorerkrankungen vorliegen ist initial in der Regel nicht ersichtlich, ob die Traumasituation selber das Hauptproblem/der Auslöser des Rettungseinsatzes ist oder ein eventuell vorhergegangenes Ereignis, welches dann erst zum erkennbaren Trauma führte.
Somit sind in einer solchen Situation detektivischer Spürsinn und Erfahrung gefragt, um Befunde weder zu übersehen noch falsch zu interpretieren.
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